vortrag
Clemens K. Stepina
KATHARSIS - ARISTOTELES
Termin:
Donnerstag, 28. nOVEMBER 2013, 19 Uhr
in
den Räumen der Gesellschaft für Musiktheater
1090, Türkenstraße 19/Lift
Clemens K. Stepina
Der Referent von "Katharsis -
Aristoteles" wurde 1967 in Wien geboren, ist Dr. phil. und
Universitätsdonzent (Habilitation 2005 an der Universität Wien) und
seit 1997 Lehrbeauftragter an den Universitäten Wien, Graz und Köln.
Seit 2011 hat er eine Vertretungsprofessur am Institut für Theater-,
Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität zu Köln.
Zuletzt
erschienene Publikationen: Martin Hainz, Clemens K. Stepina (Hg):
Identität und Integration - Rose Ausländer als Dichterin. (St.
Wolfgang 2010) - Clemens K. Stepina (Hg): Iring Fetscher.
Zwischen Universität und Politik. (St. Wolfgang 2011) -
Clemens K. Stepina (Hg): Ohne Wissensbildung keine
Gewissensbildung. Historisches Wissen, Gewissen und Wahrheit bei
Friedrich Heer. (Münster-Wien 2011)
Unter Katharsis versteht man weiterhin nach Aristoteles die seelische Reinigung
von bestimmten Affekten als Wirkung der antiken Tragödie. Der Begriff
der Katharsis bei Aristoteles kann aber nach einer Sichtung seines
gesamten Werks zweifach verstanden werden: Nämlich einerseits als
sittlich-ethische Katharsis, die dem Bürgertum und dem Adel als dem
höher stehenden Publikum zugesprochen wird, und andererseits als
psychosomatische Katharsis, welcher sich - der von Aristoteles so
genannte - Pöbel ausliefern soll. Diese Differenzierungsthese ist
Gegenstand des Referats.